Pentadoc unterstützt Global Village
Worum geht es eigentlich?
Das Global Village ist der Höhepunkt und Abschluss des jeweiligen Jahrgangs am Ende des Semesters. Hier treffen die Teilnehmer*innen der beiden Kurse, ehemalige Absolvent*innen sowie Vertreter*innen der Förderer aufeinander. Jedes Global Village wird von einem übergreifenden Motto „Beyond Stereotypes - Jenseits von Stereotypen“ begleitet, das den Gästen den ganzen Abend hinweg als Leitfaden dient. Für das insgesamt 23. Global Village lautete der Leitspruch diesmal „Beyond Our Strangers - From Me to We / Jenseits unserer Fremden - Vom Ich zum Wir“.
Das Motto reflektiert die Sicht, dass die Menschen mit zwei ‚Fremden‘ konfrontiert sind - einem in jedem von uns und all den anderen Menschen außerhalb. Um den inneren Fremden wirklich zu verstehen, fragen die Studierenden die Gesellschaft, ob für diese innere Entdeckung eine Reise vom "Ich", das egozentrisch ist, über das "Wir", das ethnozentrisch ist, zum größeren "Wir", das weltzentrisch ist, notwendig ist.
Die gedankliche Motivation des Projektes spiegelt sich im Motto des jeweiligen Global Village wider und wird über interaktiven Stationen vermittelt. Die kreativen, vielfältigen Stationen werden von den CCM2 Studierenden entwickelt und aktiv vor Ort begleitet. Alle Studierenden wenden so ihr neu erworbenes akademisches Wissen aus dem vorherigen Kurs CCM1 praktisch an und bringen ihre individuellen Perspektiven und kulturell geprägten Denkweisen ein.
Dieses besondere Doppelseminar wurde von dem Dozenten Philo Holland initiiert. Er nutzt seine reiche Erfahrung als Berater von großen und mittelständischen Unternehmen in Fragen der Verbesserung der zwischenmenschlichen Zusammenarbeit und Kommunikation, um deutschen und ausländischen Studierenden Einblicke in die komplexen und individuell tiefgreifenden Zusammenhänge von verhaltensbezogenen Leistungen mit Sprache, Geschichte, Religion und Klima mit den eigenen Werten und dem Selbstverständnis zu geben.
Diese Herangehensweise schult das Verständnis der Teilnehmer*innen für interkulturelle Besonderheiten und Unterschiede. Ziel ist, die Studierenden für unbewusste kognitive Verzerrungen zu sensibilisieren und infolgedessen die erworbenen Denkmuster zu reflektieren. Diese Kompetenz befähigt dazu, eigene Denkweisen und eigenes Verhalten von kognitiven Einschränkungen, wie zum Beispiel Vorurteilen und Diskriminierung zu befreien. Herr Holland versteht es dabei durch sein enormes Engagement und seine mitreißende Energie zu begeistern und zu integrieren – wer die theoretischen Aspekte nicht sofort versteht, findet in ihm ein authentisches Vorbild, einen Dozenten, der vorlebt, was er lehrt.
„Zusätzlich zu den Unternehmensprojekten bieten diese experimentellen Universitätskurse wertvolle Einblicke in die Weiterentwicklung unseres Projekts für angewandte F&E, des Authentic Collaboration Space. Die bisherigen Ergebnisse sind verblüffend. Niemals in meiner 40-jährigen Karriere hätte ich mir eine solche Lösung vorstellen können. Diese neue Entdeckung ist das Ergebnis, wenn so viele unterschiedliche Menschen aus der ganzen Welt zusammenkommen, um ein einziges Problem zu lösen. Ich hatte keine Ahnung, dass es 17 Jahre dauern würde, um dieses Problem zu lösen“, sagte Holland.
Warum hat Pentadoc das Global Village 23 gefördert?
Offenheit, Ehrlichkeit, Reflexion und Kooperation- das Global Village verkörpert einige der Werte und Prinzipien, denen sich Pentadoc verpflichtet hat. Allerdings geht es nicht darum, sich diese Werte nur plakativ vor Augen zu führen, sondern langfristig eine Haltung zu fördern, mit der die Herausforderungen unserer modernen Welt mit ihren beschleunigten Entwicklungen bewältigbar bleiben.
Das Global Village hilft dabei, die Brille der kognitiven Verzerrungen abzulegen und sich mit Respekt und auf Augenhöhe in einer Umgebung auszutauschen, die in konventionellen Lehrveranstaltungen kaum replizierbar ist. Hier werden Schlüsselkompetenzen gefördert, die im Rahmen der Digitalen Transformation erfolgsentscheidend sind und tagtäglich abgerufen werden. Eine strategische Komponente des Erlebnisdesigns der Veranstaltung war die Schaffung einer feierlichen Atmosphäre. Dies ermöglicht den Teilnehmer*innen nachweislich, sich aus ihrer Lernumgebung zu lösen. Im Laufe des Abends wurde deutlich, dass dieses Verständnis durchaus in den Köpfen steckt – beste Voraussetzungen, um die Beratung in unserem Fachgebiet als berufliche Chance zu erkennen!
Wie wurde die Förderung investiert und wie sind die persönlichen Eindrücke vom GV23 ausgefallen?
Die durch Förderer zur Verfügung gestellten Mittel wurden von den Studierenden für die gesamte Logistik, Organisation, das Marketing und die Verpflegung während der Veranstaltung eingesetzt.
Beim persönlichen Besuch des 23. Global Village am 17. Januar im Studentenhaus in Würzburg wurde der persönliche Aufwand und der Umfang des Projektes sofort ersichtlich. Dabei waren für die Studierenden Koordinationstalent sowie proaktive Kommunikation unabdingbar, da sie sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft und ihrer Studiensituation auch erst zusammenraufen mussten.
Die einzelnen Stationen unterschieden sich in ihrer Herangehensweise und ihrem Schwierigkeitsgrad, da jede auf ihre eigene Art und Weise toxische gesellschaftliche Probleme ansprach. Jede Station war so konzipiert, dass sie die Gäste annahm und zum Austausch anregte. Um uns als neuen Spender anzuerkennen, kreierte das Projektteam eine Station mit dem Namen "PentaBalance", in Anlehnung an die Coaching-Spezialisten von Pentadoc - hier jedoch wortwörtlich zu verstehen als gemeinschaftliche Balancierübung in 3er-Gruppen durch gegenseitiges Unterstützen unter zunehmend widrigen Bedingungen - das war schwieriger als es aussah!
Alles in allem waren wir von unserem ersten Besuch der Global Village-Veranstaltung sehr beeindruckt und konnten einige erste Eindrücke sammeln. Wir freuen uns darauf, in den kommenden Monaten mehr über das Projekt zu erfahren!