Agile Führung und die PLAY!-Haltung: eine Synergie für Erfolg

In der Artikelserie Projekte agil umsetzen” bringen wir das Thema Agilität in die Praxis und zeigen, wie Projekte durch Agilität effizienter gestaltet werden können und was es dabei zu beachten gilt. 

Mit diesem Artikel möchten wir an den Artikel „Agile Führung – der traditionelle Führungsfokus verlagert sich” dem wir gezielt auf die Vorteile und die Notwendigkeit von Agilität im Führungskontext eingegangen sind.  

 

Zum Einstieg die Frage: Was macht erfolgreiche Organisationen und Teams heutzutage aus? 

  • Besserer Umgang mit Veränderungen und Unvorhersehbarem 
  • Verwendung von kreativen Strategien, die das Experimentieren sowie Fehler erlauben 
  • Förderung der Improvisationsfähigkeit  

 

In der heutigen schnelllebigen und komplexen Geschäftswelt ist es für Führungskräfte somit von entscheidender Bedeutung, sich anpassen zu können und flexibel auf Veränderungen zu reagieren (siehe Grafik; Obeng, 2012). 

Agile Führung ist ein Ansatz für Führungskräfte, um mit der heutigen komplexen VUCA-Geschäftswelt umzugehen. Wie bereits in unserem vorherigen Artikel berichtet, steht dabei die Förderung von Agilität, Kreativität und Innovation in Organisationen im Fokus. Eines ist dabei ganz entscheidend: die „richtige“ Haltung. 

Ein interessantes Modell, das diese These stützt, ist das PLAY!-Modell, welches aus dem Bereich der angewandten Improvisation („Applied Improv”) kommt. 

 

„Applied Improv” ist eine Methode, die ursprünglich aus dem Improvisationstheater stammt und seit einigen Jahren vermehrt in der Unternehmenswelt eingesetzt wird. Sie basiert auf den Prinzipien des Improvisationstheaters, bei dem Schauspieler spontan und ohne vorherige Absprache auf der Bühne agieren. Eine Parallele, die wir vermehrt in unserer Geschäftswelt finden – spontan auf Unvorhersehbares reagieren. Die PLAY!-Haltung ist dabei ein zentraler Bestandteil der angewandten Improvisation. 

Was verbirgt sich hinter der PLAY!-Haltung? 

PLAY! liegen die folgenden Ansätze zu Grunde: 

 

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Presence: bedeutet, im Hier und Jetzt zu sein und mitzubekommen, was gerade passiert. 

 

 

 

 

 

Leaping: bezieht sich auf die Fähigkeit, einem Risiko zu begegnen und Verantwortung zu übernehmen, anstatt auf den perfekten Moment zu warten

 

 

 

 

 

Adaptiveness: bedeutet, mental flexibel zu sein und eigene Ideen loslassen zu können

 

 

 

 

 

Yes-And: bedeutet, die aktuelle Realität zu akzeptieren und sie mitzugestalten und dabei auf den Ideen von anderen aufzubauen  

 

 

 

 

 

Impact: bezieht sich darauf, die oben genannten PLAY-Punkte mit voller Energie und Präsenz zu vertreten

 

 

 

 

 

 

Dieses Modell kann auch auf die agile Führung angewendet werden. Konkret ist es hilfreich, wenn agile Führungskräfte  

  • im Hier & Jetzt sind – ihren Mitarbeitenden, Kund:innen und Stakeholder:innen volle Aufmerksamkeit schenken, um veränderte Anforderungen zeitnah zu identifizieren (Presence). 
  • bereit sind, mutige und innovative Entscheidungen zu treffen, um das Unternehmen voranzubringen. Das erfordert die Bereitschaft, Risken einzugehen und die Komfortzone zu verlassen (Leaping). 
  • bereit sind, sich selbst nicht als die einzig wahre Quelle für Ideen zu sehen, sondern auch offen für Ideen anderer sind (Adaptiveness). 
  • die Perspektiven anderer ernst nehmen und sie als wertvolle Beiträge zur Lösungsfindung betrachten. Anstatt Ideen abzulehnen oder zu kritisieren, bauen sie auf diesen auf und tragen zu deren Weiterentwicklung bei. Diese Haltung fördert eine positive und kollaborative Arbeitsumgebung, in der Innovation und Kreativität gefördert werden (Yes-And). 

 

Neugierig geworden? 

In unserer Coachingweiterbildung lernst du, wie du PLAY! und viele weitere Ansätze in Change-Prozessen einsetzen kannst. Darüber hinaus zielt die Weiterbildung darauf ab, konkrete Methoden und Werkzeuge mit an die Hand zu geben, um Einzel- und Teamcoachings durchführen zu können. 

Nach Abschluss der Weiterbildung bist du in der Lage, eine Vielzahl von Fragestellungen zu bearbeiten und deinen Methodenkoffer systematisch zu erweitern, indem du vorhandene Methoden und Werkzeuge gezielt an die jeweiligen Herausforderungen anpassen kannst.  

Als Teilnehmer:in lernst, reflektierst und konkretisierst du Konzepte des systemischen Coachings sowie der angewandten Improvisation, um sowohl gezielt als auch kundenorientiert mit kleinen und großen Gruppen arbeiten zu können.  

Die Weiterbildung beinhaltet einen hohen Anteil (70–80 %) an Selbsterfahrung sowie praktischer Anwendung der Methoden und wird durch theoretische Inputs ergänzt. Als Teilnehmer:in setzt du dich damit auseinander, wie du die bereits erlernten Methoden und Konzepte am besten in deine eigene Arbeitspraxis übertragen kannst.  

 

Hier kannst du direkt ein unverbindliches Erstgespräch mit uns vereinbaren.  

Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen! 

Autor

  • Sonja Beck

    Noch Fragen zum Artikel? Ich stehe dir jederzeit zur Verfügung. Melde dich gerne unter Sonja.Beck@pentabalance.com Ich freue mich von dir zu hören.

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