The team knows best !?
Aus diesem Grund wagen wir das Experiment Peer Recruiting.
Doch was ist das eigentlich?
Beim Peer Recruiting geht es darum, die Entscheidungsprozesse über Neueinstellungen mit dem gesamten Team zu gestalten, statt den Prozess den herkömmlich ‚dafür zuständigen‘ Personalverantwortlichen zu überlassen. Mitarbeitende werden dabei ganzheitlich in den Bewerbungsprozess eingebunden, können also sowohl Personalbedarf anmelden, das konkrete Auswahlverfahren inklusive der Vorstellungsgespräche begleiten als auch die Personalentscheidungen beeinflussen.
Bei uns läuft der neue Prozess wie folgt ab:
Sobald eine neue Bewerbung für eine Werkstudierenden-Stelle eingegangen ist, erhält der/die Bewerber*in eine Bestätigung über den Eingang und darin den Hinweis, dass wir gerne mit Peer Recruiting arbeiten würden. Um transparent und aus datenschutzrechtlicher Sicht korrekt vorzugehen, enthält die E-Mail ein Formular, mit dem wir über unser Peer Recruiting aufklären und die - zwingend erforderliche - Einwilligung abfragen.
Durch das explizite Einverständnis erhalten die Mitglieder von PentaNEXT die Freigabe, die Unterlagen einzusehen, um anschließend eigene Überlegungen zu den Bewerber*innen mit dem Team zu teilen. Bei einem anschließenden Bewerbungsgespräch ist neben dem eigentlichen Personalverantwortlichen immer ein Teammitglied mit dabei. Dieses übernimmt im Termin auch die Gesprächsführung. Das macht nicht nur das Gespräch zu etwas Besonderem, sondern trägt die gemeinschaftlichen Überlegungen mit in den weiteren Prozess.
Anschließend wird das Team über die gewonnenen Erkenntnisse informiert, um eine Entscheidung zu ermöglichen. Zudem wird über die weitere Integration des möglichen neuen Teammitglieds gesprochen, zum Beispiel, wie das Onboarding im Team organisiert wird und in welchem Stories das neue Teammitglied auf Basis der Kompetenzen und Interessen zum Einstieg am besten aufgehoben ist.
Für uns überwiegen die Vorteile
- Wir leben den Teamgedanken schon in der Bewerbungsphase vor. Für uns ist es ein Ausdruck davon, im Rahmen einer modernen Arbeitsweise für sich selbst und
für das Team persönliche Verantwortung zu übernehmen. - Im Austausch mit den Teammitgliedern sprechen die Bewerber*innen genau mit denjenigen, die einen authentischen, persönlichen Einblick in die Stelle als Werkstudierende*r geben können. Wir wissen, was den Bewerber*innen wichtig ist und welche 'Sprache' man sprechen muss, um die entscheidenden Informationen glaubhaft zu vermitteln.
- Da wir täglich selbst mit den Themen beschäftigt sind, die auch neue Teammitglieder bearbeiten würden, können wir aus eigener Erfahrung gut einschätzen, was uns das Profil der sich bewerbenden Person eigentlich verrät – und was nicht.
- Wir müssen unsere eigenen Stärken und Schwächen erkennen und unsere Meinungen hinterfragen. Durch diese Impulse verbessern wir die Chance,
ein auf jeder Ebene gut ‚funktionierendes‘, menschen-orientiertes Team zu gestalten. - Als Team-Mitglieder entwickeln wir uns anhand dieser ungewohnten und durchaus vielschichtigen Aufgabe persönlich weiter. Je nach individueller Beteiligung erlangen wir neue soft und hard Skills, die dann wieder bei der Bewältigung von fachlich ganz anders gelagerten Anforderungen hilfreich sind.
- An der Personalgewinnung mitzuwirken ist ein spannender Perspektivwechsel und verleiht ganz nebenbei größere
Selbstsicherheit für eigene Bewerbungsgespräche.
Quatsch oder Quantensprung?
Wir wissen, dass es neben den Vorteilen auch Nachteile gibt. Aber deswegen wagt man ja Experimente – um herauszufinden, was wirklich funktioniert…
Wir sind neugierig, was die Zukunft bringt und würden uns auch über eine fachliche Diskussionen zu Peer Recruiting auf Linkedin riesig freuen!