PINK und Process Mining – Ein Erfahrungsbericht aus meiner bisherigen Zeit als Junior Beraterin 

Vor nun fast einem Jahr hat meine Reise bei Pentadoc begonnen. Von meinen Anfängen als Werkstudentin im PentaNEXT-Team habe ich bereits im letzten Jahr berichtet. Inzwischen habe ich mein Masterstudium in Medienkommunikation abgeschlossen und möchte deshalb in diesem Artikel von meinen bisherigen Erfahrungen als Junior Beraterin berichten sowie das Schwerpunktthema meiner Arbeit vorstellen.

Der Start in meine berufliche Zukunft mit PINK 

Nach meinem Abschluss bin ich im Oktober 2023 in unser PINK-Programm gestartet. Ziel des Programms ist es, mich als Expertin auf einem bestimmten Gebiet zu entwickeln und damit den Grundstein für mein weiteres Beraterinnenleben zu legen. Gleichzeitig geht es aber auch darum, die Beratungsschwerpunkte der Pentadoc AG besser kennenzulernen und im Rahmen von Projekteinsätzen wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln. Hierdurch hatte ich bis dato nicht nur die Möglichkeit, fachliche Expertise aufzubauen, sondern konnte den Berateralltag bereits auch von vielen unterschiedlichen Seiten kennenlernen. So beschäftige ich mich aktuell beispielsweise im Rahmen eines Projekteinsatzes intensiv mit Dokumentenmanagementsystemen, übernehme Verantwortung im Projektmanagement und unterstütze unser PentaLAB in meiner Rolle als Scrum Masterin.  

Mein Fokus und Spezialisierungsbereich ist allerdings Process Mining und dessen Einsatz in der Versicherungsbranche. Bei Process Mining handelt es sich um eine Analysemethode, die mittels Daten aus IT-Systemen die tatsächlichen Abläufe von Geschäftsprozessen visualisiert und untersucht, um Verbesserungspotenziale aufzudecken. Gemeinsam mit unseren Experten Christoph Tylla, Florian Sennlaub sowie Markus Hemmer aus der Prozess- und Technologieberatung treibe ich dieses Thema aktiv voran und entwickle einen Beratungsansatz rund um die Methodik.  

Die Leidenschaft für datengestützte Analysen habe ich bereits während meines Studiums entwickelt, in welchem ich mich intensiv mit quantitativen Forschungsmethoden und damit einhergehend statistischer Datenauswertung beschäftigte. In Process Mining findet diese Begeisterung sowie mein theoretisches Wissen nun direkte Anwendung. Dabei ist Process Mining nicht nur für mich persönlich ein spannendes Thema, sondern auch für unsere Beratung von entscheidender Bedeutung. So ermöglicht uns diese Methodik eine zunehmend datengestützte Prozessoptimierung, wodurch wir in Folge nachhaltigere Verbesserungen für unsere Kunden aus der Versicherungsbranche erzielen können.  

Von Daten zu Einsichten: Process Mining im Beratungskontext 

„Process Mining schließt die Lücke zwischen traditioneller, modellbasierter Prozessanalyse und datenorientierten Analysetechniken wie Machine Learning und Data Mining.“ – Wil van der Aalst, RWTH Aachen & TU Eindhoven 

Und genau in der Verbindung beider Ansätze sehen wir einen großen Mehrwert für die Versicherungsbranche. So basieren das Verständnis und die Verbesserung von Geschäftsprozessen in der traditionellen Prozessanalyse eher auf Beobachtungen operativer Arbeitsweisen, Befragungen von Prozessbeteiligten sowie manuell ermittelten Kennzahlen. Mit Process Mining haben wir die Möglichkeit, diesen Ansatz zu ergänzen, indem wir reale Prozesskennzahlen nutzen, um ein genaues Bild der tatsächlichen Abläufe in einem Unternehmen zu zeichnen.  

 

Diese tieferen, detaillierteren Prozesseinblicke sind für uns insbesondere aus folgenden Gründen besonders wertvoll: 

  • Reale Prozessabläufe können sichtbar gemacht werden, was einen Abgleich von IST- und SOLL-Prozessen ermöglicht. 
  • Prozesse können kontinuierlich überwacht und analysiert werden, sodass unmittelbar auf Veränderungen reagiert werden kann. 
  • Verborgene Ineffizienzen wie Engpässe oder redundante Arbeitsschritte können identifiziert werden, was eine gezieltere Prozessoptimierung ermöglicht. 
  • Veränderungen in Prozessen und deren Auswirkungen können simuliert werden, um verschiedene Szenarien vor der Implementierung zu testen. 
  • Prognosen über zukünftige Prozessleistungen können getroffen werden, was eine vorausschauende Planung ermöglicht. 

Wird Process Mining durch Task Mining ergänzt, lassen sich Prozesse sogar noch granularer aufschlüsseln. Mittels Task Mining können die Interaktionsdaten auf den Desktops der Mitarbeiter analysiert werden, um mehr über ihre Aktivitäten und Handlungen während der täglichen Arbeit zu erfahren. Diese Erkenntnisse sind wertvoll, um ein vollständigeres Bild der Prozesseffizienz und -effektivität zu gewinnen. So erhalten wir durch die Kombination beider Ansätze sowohl auf einer makroskopischen Ebene (Wie werden Prozesse ausgeführt?) als auch auf einer mikroskopischen Ebene (Wie werden individuelle Aufgaben in den einzelnen Prozessschritten ausgeführt?) ein Verständnis für die Prozesse in einem Unternehmen. Durch diese ganzheitliche Sicht ist es in Folge möglich, noch präzisere Empfehlungen zur Prozessoptimierung zu geben, was unseren Kunden einen signifikanten Mehrwert bietet. 

 

Meine Arbeit bei Pentadoc sehe ich nicht nur als Möglichkeit, mich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln, sondern auch als Chance, durch innovative und zukunftsorientierte Beratungslösungen einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg unserer Kunden zu leisten. Ich freue mich deshalb darauf, mich in Zukunft noch intensiver mit datengestützter Prozessoptimierung im Kontext der Versicherungsbranche auseinanderzusetzen sowie auf alle Herausforderungen und Erfolge, die noch vor mir liegen. 

Autor

  • Jacqueline Pültz

    Nachdem ich die Pentadoc AG bereits als Werkstudentin tatkräftig unterstützt habe, bin ich heute als Junior Beraterin Teil des Teams. Dabei verfolge ich ein Ziel: Unsere Kunden mit Innovation auf ihrem Weg zur digitalen Transformation zu unterstützen. Mein Wissen aus dem interdisziplinären Medienkommunikationsstudium in Kombination mit unserem fünfdimensionalen Beratungsansatz schaffen hierfür die optimale Grundlage und sind ein wahres „perfect match“.

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